Das Interesse an den Non-fungible Tokens – kurz: NFTs – steigt. Aber wie erfolgversprechend sind die NFTs? Handelt es sich nur um einen Hype oder wird hier die nächste Revolution in der digitalen Welt stattfinden können? Wer in NFTs investieren oder damit spekulieren will, sollte unbedingt einen Blick hinter die Kulissen werfen.
Wie funktionieren NFTs?
Immer mehr Menschen investieren in Kryptowährungen. Vor wenigen Jahren war das noch die überaus risikoaffine Minderheit, heute sind Bitcoin und Co. zum Mainstream geworden. Und nun gibt es einen neuen Trend, der in dieselbe Richtung gehen könnte. Denn NFTs werden immer beliebter und rücken immer weiter in den Mittelpunkt der Gesellschaft. Aber haben NFTs tatsächlich die Kraft, hier nachhaltige Veränderungen schaffen zu können?
Damit man versteht, was NFTs überhaupt sind und wie sie funktionieren, ist es wichtig, sich mit der Blockchain-Technologie zu befassen. Die Blockchain, eine Art von Datenbank, setzt sich – wie der Name vermuten lässt – aus Blöcken zusammen, die sich, wie die Perlen einer Kette, aneinanderreihen. Jeder Block enthält Daten, die in ihm gespeichert worden sind, aber auch einen eindeutigen Hash-Wert, durch den sichergestellt wird, dass es zu keiner Veränderung des Dateninhalts kommen kann. Jeder Block kennt auch den Hash-Wert des Vorgängerblocks – das ist auch das Geheimnis, wieso die Blockchain nicht manipuliert werden kann. Genau dieser Aspekt ist es am Ende, auf dem NFTs aufbauen.
Das Prinzip von NFTs
Wird der Begriff des Token in Zusammenhang mit der Blockchain gebracht, dann denkt man in erster Linie an einen Vermögenswert. Jedoch kann ein Token auch einen Vermögensgegenstand darstellen oder ist in der Lage, ein Wirtschaftsgut zu repräsentieren. Selbst die digitale Entsprechung von einem realen Gut ist möglich. Bezieht man die Token auf die Kryptowährung, so sind alle fungibel – austauschbar. Jeder Token repräsentiert also denselben Vermögenswert. So funktioniert auch Geld. Welcher 20 Euro-Schein verwendet wird, spielt keine Rolle.
Bei NFTs wird ein anderes Prinzip verfolgt. Denn es sind Non-fungible Token, also nicht austauschbar. Repräsentiert wird ein konkretes Asset – im Mittelpunkt steht die Einzigartigkeit. Die einzige Gemeinsamkeit, die es mit dem Währungs-Token gibt? Es findet die Speicherung auf der Blockchain statt.
NFTs gibt es auch in der realen Welt
Bei non-fungible Token handelt es sich also um digitale Besitznachweise von – in der Regel – immateriellen Gütern. Auch wenn der Markt relativ neu ist, so gibt es heute schon unterschiedliche Arten von NFTs. Besonders beliebt sind Kunstwerke, da so der Künstler in der Lage ist, dass er seine Arbeiten gemeinfrei veröffentlichen kann. Er muss sich keinerlei Gedanken über die Authentizität oder den Nachweis von Eigentum machen.
Jack Dorsey, der Gründer von Twitter, hat auf diese Art seinen ersten Tweet versteigert „just setting up my twttr“. Der Preis? 2,9 Millionen US Dollar.
Zu beachten ist, dass Non-fungible Token auch in der realen Welt zum Einsatz kommen. So gibt es in den USA Firmen, die mit der NFT-Technologie arbeiten, um Immobilien verkaufen zu können. Auch diverse Vermögensgegenstände, vor allem Schmuck, werden heutzutage schon als NFT verkauft. Das deshalb, weil die Blockchain-Technologie eben den Besitznachweis zu erleichtern. Ausweisdokumente, Verträge, Lizenzen oder Konzerttickets können ebenfalls in Form von NFTs ausgegeben werden. Das heißt, man kann überall und jederzeit auf die fälschungssicheren Informationen zugreifen.
Nicht auf die Nachteile vergessen
Aber es gibt nicht nur Vorteile: Wer sich für NFTs interessiert, sollte sich auch mit den Nachteilen auseinandersetzen. Für NFTs wird viel Energie benötigt – einerseits, um das System zu erzeugen, andererseits, damit es auch gewartet werden kann. NFTs haben daher keinen großen positiven Einfluss auf die Ökologie.
Und wer spekuliert und über den NFT Marketplace dann sein NFT anbietet, muss bedenken, dass auch der Fall eintreten kann, dass man keinen Käufer findet. Nicht immer müssen bestimmte NFTs hohe Wertsteigerungen erleben. Das heißt, wer mit der Absicht NFTs kaufen will, um diese gewinnbringend weiterzuverkaufen, sollte sich bewusst sein, dass der Markt von der Nachfrage beeinflusst wird. Gibt es keine Nachfrage an einem bestimmten Produkt, bleibt man darauf sitzen.